Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, die tief in unseren Alltag integriert werden muss. Laut einer Studie könnten z. B. fünf Millionen Tonnen CO₂ für den Arbeitsweg eingespart werden, wenn 40% der Beschäftigten zweimal pro Woche aus dem Homeoffice arbeiten würden*. Auch wir als Agentur lernen dazu – jeden Tag. Und geben 14 wertvolle, einfache Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Büro.
Inhalsverzeichnis
Trends und Aktionen für ein Nachhaltigkeitskonzept
Minimierung von Geschäftsreisen zugunsten von Video-Konferenzen
Trennung, Recycling und Reduzierung von Abfall und Verpackung
Bereitstellung gesunder, nachhaltiger Snack- und Getränkeoptionen
Nachhaltige Mitarbeitermotivation statt Tank- oder Amazon-Gutscheine
Aus- und Weiterbildungen zur Sensibilisierung für Nachhaltigkeit
Trends und Aktionen für ein Nachhaltigkeitskonzept
Eine lange E-Mail – gesendet und empfangen auf einem Laptop – deren Entwurf 10 Minuten gebraucht hat und deren Leser 3 Minuten braucht, produziert 17 g Kohlenstoffdioxid (also zu viele Mails vermeiden und Anhänge komprimieren).
Quelle: brisant.de
Ein auf Papier geschriebener und per Post verschickter Brief verursacht ca. 20 g CO₂.
Quelle: carbonliteracy.com
Mit einem vegetarischen Tag pro Woche könnte eine Person 100 Kilogramm CO₂ jährlich vermeiden. Wenn alle Deutschen diesen einen Tag auf Fleisch verzichten würden, könnten jährlich ca. 9 Millionen Tonnen CO₂ vermieden werden.
Quelle: taz.de
Diese Zahlen verdeutlichen, wie alltägliche Aktionen und Entscheidungen erhebliche Auswirkungen auf unseren CO₂-Fußabdruck haben können.
Wir bei adamicus möchten mehr für den Umweltschutz tun. Deswegen haben wir uns angesehen, was wir bereits unternehmen und wie wir uns noch stärker einsetzen können. Wie in all unseren Agentur-Bereichen möchten wir nämlich auch im Bereich Nachhaltigkeit up-to-date sein, denn gerade hier gibt es immer Raum für Verbesserungen. Deshalb haben wir in diesem Beitrag sinnvolle Maßnahmen und Trends gesammelt und uns angeschaut, wie diese in der Realität umgesetzt werden können. Unser Ziel: Unseren ökologischen Fußabdruck auch in Zukunft weiter zu minimieren und in vielen kleinen Schritten noch nachhaltiger zu werden.
Noch ein wichtiger Hinweis: Oftmals steht der CO₂-Fußabdruck in Diskussionen rund um Umweltbelastungen im Mittelpunkt – ein vom wissenschaftlichen ökologischen Fußabdruck abgeleitetes Konzept, das erst von der Öllobby ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wurde. Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass es neben CO₂ viele weitere Schadstoffe und Nebeneffekte gibt, die unsere Umwelt beeinträchtigen. Dazu gehören zum Beispiel Methan, Stickoxide und Feinstaub, aber auch Wasserverschmutzung und Biodiversitätsverlust.
Flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Möglichkeiten zur Reduzierung des Verkehrs
Durch Home-Office und flexible Arbeitszeiten kann der Pendelverkehr reduziert und somit die Umweltbelastung durch Feinstaub, Schadgase und Co. verringert werden.
Förderung nachhaltiger Arbeitswege
Obwohl virtuelle Meetings und flexible Arbeitsmodelle viele Vorteile bieten, lässt sich der überaus wichtige direkte soziale Kontakt nicht durch digitale Treffen ersetzen. Der direkte, persönliche Austausch der Mitarbeitenden bleibt ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsalltags. Dennoch können wir bei der Anreise zum Arbeitsplatz nachhaltigere Alternativen in Betracht ziehen. Die Förderung umweltbewusster Fortbewegungsmethoden, wie das Fahrradfahren oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, spielt eine bedeutende Rolle dabei, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Unternehmen können hier einen Beitrag leisten, indem sie sichere Fahrradstellplätze bereitstellen oder Jobtickets für den öffentlichen Nahverkehr anbieten.
Nutzung von Carsharing
Wenn der Weg mit dem Fahrrad zu weit ist oder keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, sind Carsharing-Programme eine sinnvolle Alternative. Sie bieten ein flexibles Sortiment an Fahrzeugen für unterschiedliche Nutzungszwecke – für alle, die kein eigenes Auto besitzen oder nicht alleine fahren möchten. Eine Reduzierung der Automobilproduktion und eine bewusste und bedachte Nutzung von Fahrzeugen könnten Schadstoffbelastung und Ressourcenverbrauch erheblich senken.
Minimierung von Geschäftsreisen zugunsten von Video-Konferenzen
In der heutigen digitalen Welt ist es einfacher denn je, Geschäftsreisen durch virtuelle Meetings zu ersetzen. Technologien wie Zoom, Microsoft Teams und Google Meet ermöglichen effektive und produktive Meetings mit Funktionen wie Bildschirmfreigabe, Aufzeichnung, Untertitelung und sogar virtuellen Hintergründen, für ein personalisiertes Meeting-Erlebnis.
Sind Geschäftsreisen jedoch unvermeidlich, gibt es immer noch Mittel und Wege, die Umweltbelastung dabei zu senken:
Vor allem bei weiten Wegen ist der Zug klimafreundlicher als das Flugzeug.
Fahrgemeinschaften reduzieren den CO₂-Ausstoß pro Kopf.
Mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel am Zielort wird viel CO₂ gespart.
Die Zukunft der virtuellen Meetings wird durch Technologien wie künstliche Intelligenz und Augmented Reality geprägt. Das ermöglicht ein noch intensiveres, immersives und interaktives Erlebnis ermöglichen. Experten sagen voraus, dass die Grenzen zwischen physischen und virtuellen Treffen weiter verschwimmen und virtuelle Meetings in immer mehr Bereiche des täglichen Lebens integriert werden, einschließlich Videounterricht, Feiertagsversammlungen und Arztterminen.
Weniger Papierverbrauch, mehr digitales Arbeiten
Obwohl viele Unternehmen bereits den Großteil ihrer Arbeit digitalisiert haben, gibt es immer noch Bereiche, in denen Papier verwendet wird. Notizen, To-Do-Listen und Ausdrucke machen immer noch einen erheblichen Teil des Papierverbrauchs aus. Die Verwendung von Apps oder Programmen als Alternativen zu diesen papierbasierten Methoden kann dazu beitragen, den Papierverbrauch weiter zu reduzieren. Programme wie Evernote, Google Keep und Todoist bieten digitale Anwendungen für Notizen und To-Do-Listen. Für umfangreichere Projekte können Tools wie Asana und Trello nützlich sein.
Trennung, Recycling und Reduzierung von Abfall und Verpackung
Abfallreduktion und -trennung sind entscheidende Maßnahmen zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks eines Unternehmens. Indem Unternehmen Papier, Plastik, Elektronik oder Leuchtmittel und Batterien korrekt entsorgen, können zahlreiche wertvolle Materialien dem Ressourcenkreislauf wieder zugeführt werden.
Einsatz umweltfreundlicher Produkte und Materialien
Der Einsatz von umweltfreundlichen Produkten und Materialien kann ebenfalls ein wichtiger Schritt zu einer nachhaltigeren Arbeitsumgebung sein. Zum Beispiel durch:
Recyceltes Papier
Umweltfreundliche Reinigungsmittel
Eigenes Besteck
Eigene Spülmaschine
Eine grüne Büroumgebung mit Pflanzen und natürlichem Licht
Blumen und Pflanzen im Büro können das Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördern und die Luftqualität verbessern. Zudem sorgen große Fenster im Büro für eine natürliche Lichtquelle und reduzieren so den Energieverbrauch. Außerdem ist wissenschaftlich bewiesen, dass natürliche Lichtquellen die Produktivität und Energie am Arbeitsplatz steigern.
Bereitstellung gesunder, nachhaltiger Snack- und Getränkeoptionen
Indem Unternehmen gesunde und nachhaltige Snacks und Getränke bereitstellen, können sie das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren:
Bio-Obst und -Gemüse
Fairtrade-Kaffee
Vegane Milchalternativen
Tee
Snacks in umweltfreundlicher Verpackung
Nachhaltige Mitarbeitermotivation statt Tank- oder Amazon-Gutscheine
Die Wertschätzung der Mitarbeitenden in unterschiedlicher Form ist eine schöne Geste. Leider werden bei materiellen Belohnungen häufig Gutscheine ausgewählt, die den Massenkonsum oder andere umweltschädliche Aktivitäten unterstützen. Dabei gibt es so schöne Geschenke, die umweltfreundlicher sind:
Gutscheine für lokale Geschäfte oder Erlebnisse anbieten
Kochkurse für pflanzenbasierte Gerichte
Workshops zum Thema Upcycling
Tickets für kulturelle Events
Mehrwegprodukte, z.B. Kaffeebecher, Trinkflaschen, Brotboxen oder Stoffbeutel
Fair produzierte Kleidung und Accessoires
Mitarbeiterrabatte für Aktivitäten, die die Gesundheit und Fitness fördern
Aus- und Weiterbildungen zur Sensibilisierung für Nachhaltigkeit
Ob Geschäftsführung oder Mitarbeitende: Alle können sich im Unternehmen für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzen. Mit Webinaren und Workshops kann das Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschärft werden. Außerdem lassen sich dadurch Maßnahmen einleiten, die sich gut in den Alltag integrieren lassen und zu mehr Umweltbewusstsein ermutigen.
Auswahl nachhaltiger Webhosting-Anbieter und Stromanbieter
Webhosting verbraucht weltweit enorme Mengen an Energie. Der Betrieb von Servern und Rechenzentren führt unter anderem zu hohen CO₂-Emissionen. Daher ist es wichtig, einen Webhosting-Anbieter zu wählen, der sich dem Umweltschutz verpflichtet und auf erneuerbare Energien wie Windkraft oder Solarenenergie setzt:
Zertifizierungen helfen bei der Auswahl:
“Green IT" des TÜV Nord
"Climate Neutral Data Center"-Zertifikat des Eco-Instituts
Beispiele für nachhaltige Webhosting-Anbieter:
Und grüne Stromanbieter:
EWE Go Green
LichtBlick
Greenpeace Energy
Energie und Ressourcen effizient nutzen: Smarte Technologien für eine nachhaltige Zukunft
KI-basierte Technologien bieten großes Potenzial zur Optimierung des Energieverbrauchs und zur effizienteren Nutzung von Ressourcen. Intelligente Systeme können in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, um Energie und Ressourcen besser zu managen:
Intelligente Beleuchtungssysteme: Passen sich automatisch an die Tageslichtverhältnisse an und schalten sich bei Bedarf ab.
Smarte Thermostate: Regeln die Heizung bedarfsgerecht, je nach Temparatur.
Sensorgesteuerte Belüftungssysteme: KI und moderne Sensoren können helfen, die Innenraumluft sicherer und das Belüftungsmanagement effizienter zu gestalten.
Nachfragemanagement: KI kann dabei unterstützen, den Stromverbrauch zu steuern und so die Nachfrage an den Strommarkt anzupassen.
Optimierung von Kapazitäten: KI-basierte Systeme können die Raumbelegung in Büros optimieren und dadurch die Gebäudeeffizienz erhöhen.
Die Fortschritte dieser virtuellen Meetingtechnologien machen auch neue Arbeitsmodelle möglich.
Wechsel zu einer nachhaltigen Bank für Geschäftskonten
Nachhaltige Banken legen Wert auf soziale und ökologische Kriterien bei ihren Investitionen und bieten oft spezielle Kontomodelle für Unternehmen an, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen.
Go Green: Schritt für Schritt in Richtung grüne Zukunft
Die Betrachtung dieser Ansätze und Ideen für ein nachhaltigeres Unternehmen zeigt: Es gibt viele Möglichkeiten, CO₂-Emissionen und andere Umweltbelastungen zu reduzieren. Jeder noch so kleine Schritt trägt dazu bei, eine positive Veränderung zu bewirken. Gemeinsam können wir durch bewusste Entscheidungen und nachhaltige Praktiken einen bedeutenden Beitrag zu einer grüneren Zukunft leisten. Als Orientierung können diese vier Punkte dienen:
Ressourcen schonen
Mobilität neu denken
Nachhaltige Partner wählen
Wissen teilen und inspirieren
Auch unsere Reise in Richtung "Green Office" ist keineswegs abgeschlossen, sondern ein fortlaufender Prozess. Wir sehen uns nicht als Experten, sondern als Lernende, die sich kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern möchten.
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