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AutorenbildAphrodite Rantou

adamicus bei der PI LIVE Europe 2024 in London


PI LIVE Europe ist DER Treffpunkt für Marken, Einzelhändler, Affiliates, Publisher, Creators und innovative Technologiepartner aus aller Welt. 2023 wurden 26.000 Verbindungen* geknüpft, 6.500 Meetings* abgehalten, 120.000 Nachrichten* über die Event-App gesendet und 8.700 Kaffees* für die nötige Energie serviert. Sven Zouaoui, Head of Affiliate und Display Marketing bei adamicus, war 2024 mit seinem Kollegen Lukas Hansen, Affiliate Manager, vor Ort in London und berichtet.


 

Du bist mit deinem Kollegen Lukas Hansen auf der PI LIVE Europe 2024 in London gewesen. Was waren deine persönlichen Highlights?


Ein persönliches Highlight der PI LIVE Europe war die lebhafte Session von Chikay Lo und Andy Cooney am ersten Tag, die sich mit dem Thema Affiliate-Betrug beschäftigte. Sie haben die wachsenden betrügerischen Praktiken im Affiliate-Marketing, wie PPC-Brand-Bidding und die Nutzung von Subnetzwerken ohne angemessene Kontrolle, eindrucksvoll beleuchtet. Ihre klare Botschaft war, dass solche Taktiken erheblichen Schaden für Marken verursachen können. Sie haben betont, wie wichtig es ist, mehr Transparenz und Datenfreigabe von den Subnetzwerken zu fordern, um dem entgegenzuwirken. Trotz der Herausforderungen in der Branche haben Lo und Cooney hervorgehoben, dass nur ein kollektives Engagement aller Beteiligten eine positive Veränderung herbeiführen kann.


Ein weiterer Höhepunkt für mich war die Gelegenheit, unsere Partner „in Real Life“ zu treffen, mit denen wir ansonsten nur digital in Kontakt stehen. Diese persönlichen Begegnungen schaffen nicht nur Freundschaften, sondern fördern auch die Zusammenarbeit im täglichen Geschäft.


Die Veranstaltung bot zudem wertvolle Einblicke in die aktuellen Branchentrends. Da wir bei adamicus viele Affiliate-Kampagnen in Großbritannien betreuen, ist es entscheidend, stets am Puls der neuesten Entwicklungen zu bleiben. Besonders aufschlussreich waren die Panels mit Advertisern, die ihre Perspektiven zu den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen teilten. Diese Einblicke helfen uns, unsere eigene Position im Markt besser zu verstehen.

Und nicht zu vergessen: die Abendveranstaltung beim Minigolf! Es war eine großartige Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre Kontakte zu knüpfen und den Tag Revue passieren zu lassen.


Die PI LIVE Europe ist bekannt für intensive Networking-Möglichkeiten, zum Beispiel über Voicebox Sessions oder Table Talks. Wie hast du die Balance zwischen Informationsaufnahme und Kontaktaufbau gemanagt?


Um die Balance zwischen Informationsaufnahme und Kontaktaufbau auf einem so großen Event wie der PI LIVE Europe zu managen, ist es hilfreich, mindestens zu zweit zu kommen. So können wir die verschiedenen Sessions und Meetings effektiv aufteilen und sicherstellen, dass wir alle relevanten Informationen mitnehmen.


Das Event ist gut strukturiert, und die Event-App ermöglicht es uns, unsere persönliche Agenda im Voraus zu planen. Dadurch können wir gezielt die Sessions auswählen, die für uns am wertvollsten sind, und gleichzeitig Zeit für Networking einplanen. Lukas und ich haben darauf geachtet, unsere Meetings auf jeweils 15 Minuten zu beschränken. Diese kurze Dauer zwingt uns dazu, prägnant zu sein und die wichtigsten Punkte schnell zu besprechen, was es uns ermöglicht, viele Kontakte zu knüpfen.


Zusätzlich bieten der Lunch und die Abendveranstaltung ideale Gelegenheiten, um neue potenzielle Geschäftspartner kennenzulernen – ganz entspannt und ohne den Druck eines straffen Zeitplans.


Die Messe bringt Marken, Publisher und Technologiepartner aus aller Welt zusammen – über 3.000 Teilnehmer aus mehr als 60 Ländern. Wie konntest du die für uns relevanten Kontakte finden?


Wir haben die Event-App effektiv genutzt, um bei über 3.000 Teilnehmern die für uns relevanten Kontakte zu finden. Dadurch konnten wir im Vorfeld die Teilnehmerliste nach Verticals filtern und gezielt nach Kontakten suchen, die für unsere Ziele am wichtigsten sind. Darüber hinaus haben wir Terminanfragen direkt an diese potenziellen Partner geschickt, sodass wir Meetings bereits vorab planen konnten.


Zusätzlich haben wir unsere UK Publisher informiert, dass wir vor Ort sein werden. Viele von ihnen sind gekommen oder haben sich außerhalb der offiziellen Veranstaltung mit uns getroffen, was mich persönlich sehr gefreut hat! Ein weiterer wichtiger Aspekt für uns war, Publisher mit dem roten Lanyard (Schlüsselband) direkt anzusprechen – auch ohne vorherige Terminvereinbarung. Diese informelle Herangehensweise hat oft zu fruchtbaren Gesprächen geführt und es uns ermöglicht, schnell neue Beziehungen aufzubauen.


Angesichts der Vielfalt der Teilnehmer: Wie unterscheidet sich deiner Meinung nach der Ansatz zum Affiliate Marketing in anderen Ländern von Deutschland? Gibt es neben den lokalen Besonderheiten auch international geltende Best Practices?


Bei adamicus arbeiten wir sehr international und betreuen eine Vielzahl unterschiedlicher Märkte, darunter Frankreich, die Niederlande, Australien, Saudi-Arabien, die VAE sowie die USA, Spanien, Italien und Länder in Süd- und Nordamerika. Die Diversität innerhalb unserer adamicus-Teams ermöglicht es uns, verschiedene Ansätze und Perspektiven im Affiliate-Marketing zu verstehen und zu nutzen.


Besonders gerne bin ich beruflich im Vereinigten Königreich unterwegs, da Events dort oft einen hohen Output generieren. Mir ist aufgefallen, dass die Engländer in der Regel sehr offen und gesprächsbereit sind, was den Austausch erheblich erleichtert. Sie führen gerne Small Talk in Geschäftsgesprächen und legen großen Wert darauf, eine persönliche Beziehung aufzubauen, bevor sie zum geschäftlichen Teil übergehen. Dieser Ansatz schafft eine angenehme Atmosphäre und fördert das Vertrauen. Auch wird Humor oft eingesetzt, um die Gespräche aufzulockern, was zur positiven Dynamik beiträgt. In Bezug auf die Entscheidungsfindung sind Engländer häufig eher bereit, Entscheidungen auf der Grundlage von Intuition und Erfahrung zu treffen – was für das Affiliate-Business sehr vorteilhaft ist.


Darüber hinaus sind britische Partner oft Vorreiter bei Innovationen im Bereich der Publisher-Modelle. Besonders im Kontext von card-linked offers (CLO), die mit Banking-Partnern zusammenhängen, profitieren sie von spezifischen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Seitdem das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil der EU ist, haben sich die rechtlichen Bedingungen im Bankensektor so entwickelt, dass Kundenprofile und -verhalten im Online-Banking-Bereich effektiver genutzt werden können. Dies ermöglicht gezielteres Targeting und innovative Ansätze im Affiliate-Marketing.


Welche aufkommenden Trends oder Technologien im Affiliate Marketing hast du auf der Messe gesehen, die für unsere Agentur besonders relevant sein könnten?


Ein herausragendes Beispiel, das ich auf der Messe gesehen habe, ist die Conversion Protection Initiative (CPI) von Awin. Diese innovative Lösung zielt darauf ab, die deterministische Tracking-Genauigkeit auf der Plattform zu gewährleisten. Bei dieser Initiative werden Publisher entschädigt, wenn eine genaue Verfolgung nicht möglich ist. Dies ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass Affiliates fair für ihre Bemühungen entlohnt werden. Die Initiative setzt fortschrittliche Tracking-Methoden wie Server-to-Server- und App-Tracking standardmäßig ein und nutzt probabilistisches Tracking, um Bereiche abzudecken, in denen deterministisches Tracking nicht möglich ist.


Ein weiterer spannender Trend war die Präsentation von TikTok Shops, die die Zukunft des Handels darstellen. TikTok entwickelt sich zunehmend zu einer Social-Commerce-Plattform, was neue und spannende Möglichkeiten für das Affiliate-Marketing eröffnet. Zusätzlich fanden angeregte Diskussionen über Einwilligung und Datenverfall statt. Diese Themen sind für uns als Agentur von großer Bedeutung, da wir sicherstellen müssen, dass unsere Strategien für unsere Kunden den aktuellen rechtlichen Anforderungen entsprechen.


Technologische Innovationen, die den Teilnehmern einen Einblick in die Neuheiten der Branche gaben, wurden ebenfalls vorgestellt. Diese Entwicklungen ermöglichen es uns, unsere aktuellen Ansätze zu überdenken und neue Wege zu finden, um die Effizienz und Effektivität unserer Affiliate-Marketing-Strategien zu steigern. Insgesamt zeigt sich, dass die Branche ständig im Wandel ist und wir proaktiv auf diese Trends reagieren müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.


Spannend! Welche drei Erkenntnisse hast du dieses Jahr auf der PI LIVE Europe gewonnen und wie planst du, diese in unsere Agenturstrategie zu integrieren?


Ich habe die Awin Conversion Protection Initiative (CPI) als einen bedeutenden Schritt wahrgenommen, der frischen Wind ins Affiliate-Marketing bringen wird. Obwohl bereits 90% unserer Kunden das Server-to-Server (S2S) Tracking umgesetzt haben, planen wir, unsere Kunden aktiv über die Vorteile dieser Initiative zu informieren und sie bei der Anpassung an die neuen Standards zu unterstützen.


Ein weiterer wichtiger Trend ist der zunehmende Fokus auf Influencer-Partner und card-linked offers (CLO). Das bedeutet für uns, dass wir unsere Strategie anpassen müssen, um diese Partnerschaften zu stärken. Wir möchten spezifische Programme entwickeln, die sowohl Influencern als auch unseren Kunden zugutekommen.


Schließlich wird Fraud Prevention wichtiger denn je. Hier werden wir unsere internen Prozesse zur Betrugsüberwachung intensivieren und sicherstellen, dass unser Team regelmäßig geschult wird, um die neuesten Trends und Technologien in der Betrugsbekämpfung zu nutzen.


Zusätzlich haben wir viele neue Publisher kennengelernt, die wir nach und nach angehen und unseren Kunden vorstellen werden. Dies wird uns helfen, unser Netzwerk weiter auszubauen. Insgesamt zeigt die starke Nachfrage, die wir vor dem Event erfahren haben, dass wir bei adamicus hervorragend positioniert sind, um von diesen Entwicklungen zu profitieren und unsere Agenturstrategie gezielt für eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit zu optimieren.


Danke dir, Sven! Viel Erfolg bei der Umsetzung – wir sind gespannt auf die Ergebnisse.


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